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Englischer Barock – Mobiliar im „Age of Walnut“

Spielerisch wird unter den englischen Möbelbauern der Barock als „Age of Walnut“ (Zeitalter der Walnuß) bezeichnet. Dies lag an der beliebten Verwendung von Nußbaum während dieser Epoche. Die vorangegangene Epoche „Age of Oak“ (Zeitalter der Eiche) ist für ihre pompösen Eichenmöbel bekannt. Die Verwendung von Eiche hörte fast komplett im Barock auf.

 

Das höfische Mobiliar dieser Epoche war prunkvoll und orientierte sich nach dem Bilde des italienischen und französischen Barock. Da jedoch im Zeitalter des Barock kein absolutistisches Königtum mehr zu vorhanden war, orientierte sich der Großteil der englischen Möbelbauer an der bürgerlichen Möbelkunst, dem „Queen- Annee – Style“. Die bürgerliche Möbelkunst war geprägt vom niederländischen Barock – Stil und hob sich stark von den höfischen Möbeln ab. Die bürgerliche Möbelkunst, versuchte ihren eigenen „englischen Stil“ zu entwickeln. Möbel im Queen Anne Style waren in erster Linie weniger prunkvoll und glamourös. Schöne Verzierungen und reichliche Ornamentik nach französischem Vorbild, verloren ihre Beliebtheit im Barock.  Eine neue Sachlichkeit in der Gestaltung des Mobiliars setzte ein: die Möbel des englischen Barock waren praktisch und schlicht. Die englischen Möbelbauer setzten bei der Anfertigung von Mobiliar ihren Akzent auf die Zweckmäßigkeit des Gegenstandes. So wurde selbst das typische englische „Seatang Ornament“ bei der Verarbeitung möglichst vermieden. Aus der Sachlichkeit des Barocks entstammen zahlreiche Möbel, die noch bis in die Gegenwart als beliebte Antiquität gelten.

Welche Möbel auch heute noch großes Ansehen genießen, zeigen wir den Sympathisanten des englischen Barock in unserer Ausgabe „Englischer Barock – Mobiliar im Age of Walnut“

Charakteristisch für die „Queen – Anne – Möbel“ waren die keulenartigen Füße der Kabinettschränke. Auch unter dem Namen „Club feet“ bekannt, zierten die keulenartigen Füße die „Highboy“ und „Low boy“ Schränke der Renaissance. Diese waren eine andere Variation bzw. Entwicklung des klassischen Kabinettschranks. Im pragmatischen Sinne des Barock, wies auch dieses Mobiliar keinerlei Ornamentik auf. 

Der schlichte Stuhl mit hoher Sprossenlehne gehörte zum gängigen Mobiliar des englischen Bürgertums. Charakterisierend für diesen waren sein Strohsitz und seine einfache Gestaltung. Merkmal des typischen „Queen – Annee – Stuhl“ sind seine kantigen Hinterbeine. Die Stuhlbeine sind alle miteinander verbunden und seine Anfertigung sorgt für höchsten Komfort. 

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Der Morris Antiques Blog

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